Zitat von czil im Beitrag #47Dafür sind in Verlagen Lektoren beschäftigt, das zu garantieren. Komischerweise habe ich in den letzten Jahren kaum ein Buch gefunden, das nicht mindestens einen das/dass-Fehler hat. Die Dinger übersieht man einfach irgendwann mal. (selbst meine Tochter, die ich schon mal F7 (das ist die Funktionstaste die bei Word die Rechtschreibkontrolle aufruft) nenne, hat in ihren Texten Tippfehler drin die sie einfach nicht mehr sieht. Wobei das bei ihr eher im Promillebereich liegt. Und, da gebe ich Ralf voll und ganz recht, irgendwann hat man als Autor die Schnauze voll von seinem Text. Schlimmer noch, wenn man es grundsätzlich vermeidet Bücher zweimal zu lesen, weil man ja schon weiß, wie es ausgeht. :) Wenn dann der Lektor das auch nicht findet?
Ja, aber die sind nicht dafür da, dem Autor die Überarbeitung abzunehmen. Die lesen sich die ersten Seiten eines Manuskripts durch und wenn diese vor Fehlern (egal welcher Art) strotzen, wird es abgelehnt. Dem gegenüber stehen die freiberuflichen Lektoren, die man dafür bezahlt, dass sie einen Text auf sprachliche und inhaltliche Fehler/Ungereimtheiten hin sichten. (Rechtschreib-)Fehler in Büchern können auch auf einen mangelhaften Drucksatz schließen.
Insbesondere im Selfpublishing gilt: Die letzte Instanz ist und bleibt der Leser. Es gibt Myriaden an Veröffentlichungen, sagt einem eine Geschichte (aus welchem Grund auch immer) nicht zu, wendet man sich der nächsten zu - so einfach ist das. Der Autor kann dann entweder in Selbstmitleid oder/und Trotz versinken und über die Banausen herziehen, die ihn und seine Kunst nicht zu würdigen wissen oder er zieht nüchtern Bilanz, warum die Leser wohl ausbleiben.
----------------------------------------------------------------------------------- »Chuck is a writer. And like all writers, he churns out draft after draft. My world, this world, nothing but failed drafts. And when he realizes that they're flawed, he moves on and tries again.« (Archangel Michael [›Supernatural‹, s14 e10])
»After everything he has put us through? I'll be damned if I'm gonna let some glorified fanboy get the last word.« (Dean Winchester [›Supernatural‹, s15 e03])
»Qualität kommt von Qual. Einer muss sich plagen, der Schreiber oder der Leser. Der Leser will aber nicht.« Wolf Schneider
Zitat von MattD im Beitrag #50Sehe ich da Texte, die es in die engere Auswahl schaffen, aber nicht einmal ein Minimum an Formatierung einhalten. Oder ein Minimum dessen missachten, was gemeinhin unter einem guten Schreibstil verstanden wird, dann habe ich meine Bedenken.
Ist jetzt OT, doch wieso haben Wettbewerbsteilnehmer Zugang zu anderen eingereichten Beiträgen und können diese einsehen? Ich dachte, dafür gäbe es Juroren.
----------------------------------------------------------------------------------- »Chuck is a writer. And like all writers, he churns out draft after draft. My world, this world, nothing but failed drafts. And when he realizes that they're flawed, he moves on and tries again.« (Archangel Michael [›Supernatural‹, s14 e10])
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Zitat von Viola im Beitrag #53Ja, aber die sind nicht dafür da, dem Autor die Überarbeitung abzunehmen. Die lesen sich die ersten Seiten eines Manuskripts durch und wenn diese vor Fehlern (egal welcher Art) strotzen, wird es abgelehnt. Dem gegenüber stehen die freiberuflichen Lektoren, die man dafür bezahlt, dass sie einen Text auf sprachliche und inhaltliche Fehler/Ungereimtheiten hin sichten.
Da lässt du uns jetzt an deiner umfangreichen Erfahrung teilhaben? Oder ist das deine Meinung, die du den Verlagen überstülpst? Das was du hier nämlich meinst, sind die, die einen Text auswählen ob er ins Programm passt oder nicht. Wie die das tun ist ein häufig beschriebenes Blatt im Internet, ich habe allerdings noch keinen einzigen von denen persönlich dazu was sagen hören. Du? Das sind aber nicht die, die ich meine. Denn die werden dann aktiv, wenn der Text bereits von denen, die du ansprichst, angenommen wurde. :)
Zitat von Viola im Beitrag #53(Rechtschreib-)Fehler in Büchern können auch auf einen mangelhaften Drucksatz schließen.
Klar. Drum macht der Autor diesen auch gleich noch mit? Mit hat das Überprüfen der Druckfahnen bereits gereicht. Noch eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle bei den Romanen die ich lese sind auch die Übersetzer. Die sind ganz bestimmt unfähig :). In Wirklichkeit dürfte das noch viel banaler sein: Die miese Rechtschreib-/Grammatikprüfung von Word oder dessen Mitstreitern. Die hat das "das/dass" nämlich nicht so besonders gut drauf. (Die Süddeutsche ist voll von diesen Fehlern!)
Zitat von Viola im Beitrag #53Insbesondere im Selfpublishing gilt: Die letzte Instanz ist und bleibt der Leser. Es gibt Myriaden an Veröffentlichungen, sagt einem eine Geschichte (aus welchem Grund auch immer) nicht zu, wendet man sich der nächsten zu - so einfach ist das. Der Autor kann dann entweder in Selbstmitleid oder/und Trotz versinken und über die Banausen herziehen, die ihn und seine Kunst nicht zu würdigen wissen oder er zieht nüchtern Bilanz, warum die Leser wohl ausbleiben.
Und das "Selfpublishing" (welch herrlich deutsches Wort!) war nun mal überhaupt nicht das Thema. Aber klar, ich gebe dir recht: "Self" heißt auch hier selbst und ständig. Du kannst deine "freiberuflichen Lektoren" und den ganzen Industriezweig dazunehmen, der sich den Leuten die ein Buch veröffentlichen möchten, annehmen und ihnen Dienste anbieten, die normal ein Verlag in Vorlage finanziert. Ein Verlag tut das nicht aus Spaß an der Freud, oder weil er vielleicht der göttlichen Kunst huldigt. Der will auch Geld verdienen. Also wird er nach Marktfähigkeit entscheiden. Evtl. noch nach "wenig Arbeit" damit. Auswahl hat er ja genug. Da zwischen dem "Verlag" und dem Leser im SP keine Distanz ist, ist natürlich der Leser der Banause der sonst der Verlag ist, der den Autor nicht nimmt. Und wenn er nüchtern Bilanz zieht, wird er wohl erkennen: Er ist ein Versager! Jawohl! Nicht weniger! Okay, aber wenn ich mir das Lobgehudel bei manchen Geschichten anschaue die z.B. auf Wattpad veröffentlicht werden, die aufgrund bestimmter Konstellationen sogar in nicht ganz winzigen Verlagen veröffentlicht werden und lobgehudelt, obwohl sie Fehler grad genug enthalten, zweifle ich nicht wenig an deiner These. Rechtschreibfehler machen eine schlechte Geschichte nicht besser, ob viele drin sind oder gar keine, aber eine gute in keinem Fall schlechter.
------------------------------------------- Nicht die Frage, ob wir die Kunst tragen, stellt sich, sondern die Frage, ob wir die Kunst ertragen; ob wir die Künstler ertragen. Nicht wir haben den Künstlern irgendetwas zuzumuten; das Recht auf Zumutung liegt bei ihnen.
Ach ja, da war doch noch eine Frage offen;) Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Frage, die ich in diesem Faden erwähnt hatte und die ich der Dudenredaktion gestellt hatte. Nach nur ein paar läppischen Monaten kam heute die Antwort. Zitat Dudenredaktion:
Zitatnachfolgend erhalten Sie die Antwort unserer Redaktion:
bitte entschuldigen Sie, dass uns Ihre Anfrage durchgerutscht ist und wir sie erst jetzt beantworten.
Die Erläuterung zur Alltagssprache im Duden 9 ist nicht so ganz glücklich formuliert. Die Alltagssprache und die Fachsprachen bilden keine absoluten Gegensätze, sondern bilden unterschiedliche Ebenen der deutschen Sprache ab. In der Alltagssprache, wenn man also "normal" mit anderen Leuten kommuniziert, macht man sich in der Regel zwar schon Gedanken, wie man etwas formulieren möchte, aber man wägt nicht exakt die Bedeutung einzelner Worte ab. Da gibt es dann die klassischen Beispielpaare "Lampe/Leuchte", "Besitzer/Eigentümer" oder eben auch "anscheinend/scheinbar".
Erst in einem Kontext, in dem man sich ganz exakt ausdrücken muss oder möchte, werden auch die kleinen Unterschiede in der Bedeutung relevant. Das gilt für "scheinbar/anscheinend" zum Beispiel in der Philosophie, für Jurist(inn)en oder auch für Journalist(inn)en, die einen Sachverhalt möglichst konkret beschreiben möchten.
Die Umgangssprache ist hingegen eine Zwischenstufe zwischen Hochsprache und Dialekt, was sich in erster Linie an der Aussprache und erst in zweiter Linie an der Wortwahl zeigt. Umgangssprachlich sind zum Beispiel Zusammenziehungen wie "auf'm" oder der Dativ nach Präpositionen, die eigentlich den Genitiv fordern.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Auskunft etwas weiterhilft.
Mit freundlichen Grüßen
Mit freundlichen Grüßen Ihr Duden-Kundenservice-Team
------------------------------------------- Nicht die Frage, ob wir die Kunst tragen, stellt sich, sondern die Frage, ob wir die Kunst ertragen; ob wir die Künstler ertragen. Nicht wir haben den Künstlern irgendetwas zuzumuten; das Recht auf Zumutung liegt bei ihnen.
Vor ungefähr 40 Jahren habe ich auch mal an die Dudenredaktion geschrieben. Damals ging es mir um den Unterschied zwischen "ich bin geschwommen" und "ich habe geschwommen". Natürlich damals als Brief und nicht elektronisch. Es freut mich aber, dass die sich auch heute noch solche Mühe geben und nicht einfach auf irgendein "FAQ" verweisen!
@Alchemilla hat mit Sicherheit was anderes im Sinn gehabt als das, was mir Tante Google hier geliefert hat, aber der Beitrag passt irgendwie zu meiner Ausgangsfrage wie die Faust aufs Auge.
------------------------------------------- Doch es gehört mehr Mut dazu, ein Ende zu machen, als einen neuen Vers; das wissen alle Ärzte und Dichter.
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09.12.2021 19:52
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